USA

xAI-Supercomputer „Colossus“ wegen möglicher Umweltbelastung in der Kritik

Colossus © xAI
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Die rapide Expansion von Künstlicher Intelligenz und den dafür benötigten Rechenkapazitäten rückt zunehmend auch deren Umweltauswirkungen in den Fokus. Ein aktueller Fall zeigt die Problematik exemplarisch: Das KI-Unternehmen xAI von Elon Musk steht in Memphis, Tennessee, wegen möglicher Umweltbelastungen in der Kritik. Im Fokus stehen dabei 35 Gasturbinen, die für „Colossus“ Strom erzeugen.

Wie der Guardian berichtet, hat xAI in Memphis ein massives Rechenzentrum namens „Colossus“ errichtet, das den KI-Chatbot Grok mit Rechenleistung versorgt. Das Gebäude erstreckt sich über eine Fläche von etwa 13 Fußballfeldern, und Musk plant eine Verdoppelung dieser Kapazität. Im vergangenen Monat hat er bereits eine weitere Immobilie in Memphis erworben, um xAIs Infrastruktur auszubauen.

Umweltbedenken und rechtliche Fragen

Die Kontroverse entstand, als das Southern Environmental Law Center aufdeckte, dass xAI „mindestens 35 tragbare Methangas-Turbinen ohne Luftgenehmigungen installiert hatte, um seinen Supercomputer mit Strom zu versorgen“, so der Guardian. Diese Anzahl von Generatoren könnte laut der Organisation „eine ganze Stadt mit Strom versorgen und emittiert erhebliche Mengen an toxischen und krebserregenden Schadstoffen.“

Besonders problematisch: Thermische Aufnahmen zeigen, dass 33 dieser Turbinen erhebliche Wärmemengen abgeben, was darauf hindeutet, dass sie trotz gegenteiliger Behauptungen lokaler Behörden in Betrieb sind. Der Bürgermeister von Memphis, Paul Young, hatte zuvor erklärt, dass nur 15 der 35 Generatoren tatsächlich genutzt würden.

Soziale Dimension der Umweltproblematik

Die Situation wird durch soziale Faktoren verschärft. Das Rechenzentrum befindet sich in unmittelbarer Nähe zu historisch von Schwarzen bewohnten Vierteln, die bereits seit langem mit industrieller Umweltverschmutzung zu kämpfen haben. Diese Gebiete weisen laut Guardian „höhere Krebs- und Asthmaraten sowie eine niedrigere Lebenserwartung als andere Teile der Stadt“ auf.

Amanda Garcia, eine leitende Anwältin des Southern Environmental Law Center, kritisierte: „Es ist erschreckend, dass xAI mehr als 30 Methangas-Turbinen ohne jegliche Genehmigungen oder öffentliche Aufsicht betreibt. xAIs Versäumnis, offenzulegen, dass es Dutzende dieser umweltverschmutzenden Turbinen in seinem Rechenzentrum in Süd-Memphis betreibt, hat die Einwohner von Memphis im Dunkeln darüber gelassen, was täglich in die Luft gepumpt wird, die sie atmen.“

Der größere Kontext: KI und Energieverbrauch

Der Fall in Memphis verdeutlicht ein grundlegendes Problem der KI-Branche. Wie der Guardian anmerkt, „benötigt Künstliche Intelligenz eine immense Menge an Energie, um Berechnungen durchzuführen und schnelle Antworten auf Benutzeranfragen zu liefern. In den USA stammt der Großteil dieser Elektrizität aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe.“

Für Freitag ist eine öffentliche Anhörung mit dem Gesundheitsamt angesetzt, bei der Landkreisbeamte alle Seiten der Debatte anhören werden. Die Entwicklung dieses Falls könnte wegweisend für den zukünftigen Umgang mit den Umweltauswirkungen der expandierenden KI-Industrie sein.

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