Xpeng Motors plant US-Börsengang – Konkurrenz für Tesla?
Mit Xpeng Motors bereitet sich ein chinesischer Autohersteller auf den Börsengang in New York vor. Als Geldgeber könnten die Technologiegiganten Alibaba und Xiaomi einspringen. Der Börsengang gilt auch als Test für die Nachfrage von US-Investoren nach chinesischen Aktien – angesichts steigender Spannungen zwischen Peking und Washington hat der Schritt auch eine politische Dimension.
Xpeng wäre nach Nio und Li Auto der dritte chinesische Hersteller von Elektroautos, der in den USA an der Börse notiert wäre. Die chinesische Garde ist auch der derzeit stärkste lokale Tesla-Herausforderer, unterstützt von den chinesischen Technologiegiganten Alibaba, Tencent und Meituan. Xpeng Motors will laut Technode auch die aktuelle Situation nützen – und im Windschatten von Tesla rasch wachsen. Das Unternehmen will „vom starken Appetit der Investoren auf Aktien von Elektrofahrzeugen profitieren“, schreibt Technode weiter.
Xpeng: 85 Millionen Shares
85 Millionen American Depositary Shares (ADS) zu einem Preis von 11 bis 13 Dollar pro Stück peilt das Unternehmen an. Bei einem ADS handelt es sich um einen auf den Dollar lautenden, von US-amerikanischen Depotbanken in den USA ausgegebener Hinterlegungsschein, der eine bestimmte Anzahl hinterlegter Aktien eines ausländischen Unternehmens verkörpert. Damit können auch ausländische Unternehmen am US-Markt handeln. Die Summe geht laut Technode aus einem am Freitag bei der US Securities and Exchange Commission eingereichten Antrag hervor.
Alibaba mit 200 Millionen Dollar-Investment
Die maximale Summe liegt demnach bei 9,17 Milliarden Dollar. Nach der Schlussglocke am vergangenen Freitag schlossen Nio mit einer Marktkapitalisierung von 16,7 Milliarden Dollar und Li Auto mit 12,5 Milliarden Dollar. XPeng Motors könnte dem bald nicht mehr um viel nachstehen. Alleine Alibaba, größter externer Anteilseigner mit einem Anteil von 14,4 %, will bis zu 200 Millionen Dollar an Aktien erwerben. Der US-Hedgefonds Coatue will 100 Millionen US-Dollar investieren, ebenso wie die US-Investmentfirma Primecap Management Company. Xiaomi könnte mit bis zu 50 Millionen US-Dollar dabei sein.
Bis 2022 plant Xpeng die Markteinführung zweier neuer Modelle. Seit 2018 hat der chinesische Autobauer rund 21.000 Autos verkauft, vorrangig von den Modellen G3 und P7. Xpeng wurde 2014 gegründet und hat sitzt mittlerweile auch in in Mountain View, Kalifornien. Hauptsitz ist in Guangzhou. CEO ist He Xiaopeng, der davor auch bei Alibaba in leitender Position arbeitete.
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