Studie

YEP: Acht von zehn junge Arbeitskräfte bleiben bei Mitspracherecht länger im Job

YEP-Gründerin Rebekka Dober und Sophie Haider bei der Präsentation der neuen Studie © YEP
YEP-Gründerin Rebekka Dober und Sophie Haider bei der Präsentation der neuen Studie © YEP
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Was wollen junge Menschen von einem Job? Das ist eine Frage, mit der sich Arbeitgeber:innen heute zwangsläufig auseinandersetzen müssen. Im großen „War for Talent“ ist es für Firmen wichtig, junge Talente für sich zu gewinnen und an sich zu binden. Dafür ist es unerlässlich, zu wissen, wie Menschen aus den Generationen Y und Z ticken. Denn die Jungen haben sehr spezifische Vorstellungen vom idealen Job, wie eine neue Studie des Wiener Jungunternehmens YEP – Stimme der Jugend zeigt. Dabei ist ganz besonders das Mitspracherecht ein entscheidender Faktor.

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YEP-Studie: Vier von zehn mit Job unzufrieden

YEP steht für „Youth Empowerment Participation“ und sieht sich als Drehscheibe und Partner für inklusive Jugendbeteiligung in Politik und Wirtschaft. Unter anderem durch ein eigenes Netzwerk und Workshops will das Social-Startup die Stimme der Jugend in Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft einbringen. So war es auch mit der neuen partizipativen Studie „NewGen@Work“, bei der sich 1.100 Menschen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren beteiligt haben. Der größte Fokus lag dabei auf den Teilnehmenden im Alter zwischen 20 und 25 Jahren.

Genau bei der Hauptzielgruppe der Studie zeigt sich derzeit ein großes Fluktuationsproblem, das Unternehmen in Bedrängnis bringen kann. Satte 40 Prozent wollen in nächsten zwei Jahren ihren Job kündigen, selbst wenn sie noch keine konkrete Aussicht auf eine neue Anstellung haben. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) sind zumindest mit ihrem Job unzufrieden. „In vielen Unternehmen fehlt der Fokus auf die Mitarbeiter:innen. Das hat schwere Auswirkungen auf die Fluktuation bei den Jungen. Für Firmen ist das ein großes Problem, da jede Person, die den Arbeitsplatz verlässt, für hohe Kosten sorgt“, warnt Rebekka Dober, Gründerin von YEP.

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Mitspracherecht von großer Bedeutung

Doch warum sind so viele Arbeitskräfte aus den Generationen Y und Z unzufrieden und was würde sie zufriedenstellen? Laut der Studie gibt es hier mehrere Faktoren. Sie erwarten sich Wertschätzung, eine gute Kommunikationsbasis im Unternehmen und mehr Gestaltungsspielraum als Generationen vor ihnen. „Es geht nicht um Wunschdenken oder ,verwöhnt sein‘, sondern darum, dass Dinge möglich sind, die sowohl für Arbeitgeber:innen als auch Arbeitnehmer:innen funktionieren und trotzdem – nur aus Tradition oder Kontrollzwang – abgelehnt werden“, erzählt eine junge Arbeitnehmerin im Zuge des Projekts.

Die Hälfte der Befragten gibt an, nicht das Gefühl zu haben, in ihrem Unternehmen mitsprechen, mitgestalten und mitbestimmen zu können. Ein Viertel gibt an, dass es in ihrer Firma keine Person oder Stelle gibt, an die sie sich mit Anliegen oder Ideen wenden können. Mitgestaltung im Betrieb bleibt ihnen also gänzlich verwehrt. Obwohl beinahe 90 Prozent der jungen Befragten sich mehr Mitbestimmung im Betrieb wünschen.

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Junge wollen gutes Arbeitsumfeld

“In meiner Arbeit gibt es Personen, an die ich mich wenden kann, aber ich glaube, es ist vor allem wichtig, mehr Awareness zu schaffen, dass es diese Stellen gibt, bzw. geben sollte! Viele wissen nichts davon und machen von ihrem Recht nicht Gebrauch“, erzählt Sophie Haider, eine junge Arbeitnehmerin, die an der Studie teilgenommen hat. Mehr als vier von fünf junge Menschen (83,5 Prozent) würden länger im Unternehmen bleiben, wenn sie mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten hätten.

Neben dem Mitspracherecht sind auch andere Faktoren für junge Arbeitskräfte von großer Bedeutung. Der Zusammenhalt im Team, der respektvolle Umgang miteinander, gute Kommunikation und Transparenz sowie Impact und Purpose stechen hier hervor. Impact und Purpose bedeutet, dass die Arbeit einen echten Zweck erfüllen und nach ethischen Grundprinzipien ablaufen sollte. Auch wichtig sind faire Bezahlung, neue Arbeitsmodelle wie flexible Arbeitszeiten und Home Office sowie eine echte Fehlerkultur. Diese Grundsätze müssen Führungskräfte deutlich vorleben.

Den gesamten YEP-Bericht gibt es hier zum Download.

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