Zeckweg: Kärntner Erfinder will die Blutsauger vereisen
Zecken sind gerade jetzt im Frühling wieder eine Plage. Mensch und natürlich auch die lieben Haustiere bewegen sich wieder viel draußen, und dort wartet eine Gefahr im Millimeterbereich. Die Zecke, stets auf der Suche nach einem Wirten, dem sich ein Tröpfchen Blut absaugen kann, ist bekannterweise ein gefürchteter Überträger von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sowie von Borreliose. Die berühmte Zeckenimpfung ist jene Impfung, mit der man sich gegen die Viruserkrankung FSME schützt.
Doch auch wenn man gegen FSME geimpft ist – wenn sich ein Zeck festgebissen hat, sollte man ihn trotzdem so schnell wie möglich entfernen. Für Mensch wie Tier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, und Anleitungen, das zu tun. Beim Entfernen sollte man unbedingt darauf achten, das kleine Tierchen nicht zu zerquetschen, weil dabei Borrelien (also Bakterien) aus dem Darm des Insekts in den Stichkanal gelangen können (die FSME-Viren hingegen werden gleich nach dem Biss übertragen).
Nun gibt es verschiedene Mittel und Wege, einen Zeck loszuwerden – entsprechende Pinzetten oder Haken bekommt man in Apotheken, auch mit den Fingern lässt sich das unbeliebte Spinnentier entfernen. Der Kärntner Erfinder Horst Dolezal will nun ein neues Werkzeug für die Entfernung von zecken etablieren. „Zeckweg“ heißt sein Gerät, mit dem der Zeck einfach und sicher entfernt werden kann und zudem die Folgen von Zeckenbissen verhindert werden sollen.
Gelingen soll das, indem der Zeck vereist wird und dann anschließend mit einer Pinzette entfernt wird. Das Vereisen soll eben verhindern, dass die Bakterien aus dem Magen bzw. Darm des entweichen und an den Wirten übertragen werden – wie gesagt, ein Schutz gegen FSME ist das nicht. Die Idee für Zeckweg hatte Dolezal durch ein Erlebnis mit einem giftigen Schlangenbiss in Südamerika.
Ob sich Dolezals Zeckweg am Markt durchsetzt oder nicht – auch während der Corona-Krise und den Protesten vieler Impfgegner erinnern Experten daran, die FSME-Impfung wenn nötig aufzufrischen. 2019 gab es in Österreich mehr als 100 FSME-Erkrankungen, zwei Betroffene im Alter 70+ starben dabei nach schweren Krankheitsverläufen.