Zelf: 3VC investiert in das Fintech, das auf Messaging-Apps setzt
Warum eine App anbieten, wenn es über Messaging-Apps wie Messenger, WhatsApp, Telegram oder Viber genug Reichweite gibt? Dachte sich Elliot Goykhman, ein ehemaliger Banker, und gründete Zelf – ein Startup, dass das digitale Banking-Erlebnis direkt in Messaging-Apps verlegen will, damit Nutzer über diese Kanäle ihre Transaktionen erledigen können.
Dem österreichischen Risikokapitalgeber 3VC von Roman Scharf und Peter Lasinger ist das ein Investment wert. Gemeinsam mit SeedX, Hard Yaka, Yair Goldfinger, Chris Adelsbach und Capitoria finanziert 3VC die Pree-Seed-Runde für Zelf und macht somit gleichzeitig auch das erste Fintech-Investment – ein Bereich, der seit einigen Jahren durch den Aufsiteg der Neobanken und Neobroker so richtig boomt.
Banking für Millennials
„Gen Z ist die erste Smartphone-Generation. Bargeld ist ein fremdes Konzept in ihrer Welt. Als Elternteil bin ich begeistert, wie Zelf die Gen Z als Konsumenten befähigt, indem es sich nahtlos in die Plattformen integriert, die sie bereits nutzen, und gleichzeitig die Eltern einbezieht und Technologie für ein sicheres digitales Engagement einsetzt“, sagt Roman Scharf zu dem Investment und über die Zielgruppe, die das Startup adressiert.
Zelf, ursprünglich von Goykhman in den USA bereits 2017 ersonnen, hat seinen Hauptsitz im litauischen Riga und will von dort die englischsprachige Welt sowie die Märkte Spanien und Frankreich angehen. Das Versprechen an die Kundschaft: Man soll sich einen Bank-Account in 30 Sekunden eröffnen können. Zum Offline-Zahlen in Geschäften gibt es virtuelle Kreditkarten, die mit Apple Pay und Google Pay verknüpft werden können.
Als Grundlage von Zelf dient die BaaS-Firma Treezor aus Frankreich, auf deren Plattform das Angebot des Startup läuft. Wachstum verspricht sich Zelf vor allem über ein ausgefinkeltes Belohnungssystem für die Nutzer, die kleine Beträge gutgeschrieben bekommen, wenn sie neue Nutzer anwerben. Über Treezor kann Zelf etwa auch Mastercards ausgeben.
Banking as a Service: Jetzt kommt die zweite Welle der Neobanken