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ZeroAvia: Jungfirma schafft Erstflug mit Wasserstoff-Elektroantrieb

© ZeroAvia
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Wasserstoff gilt als das Flugzeug-Antriebsmittel der Zukunft, das den Flugverkehr wesentlich nachhaltiger machen soll. Erst im November Rolls-Royce und easyJet in diesem Bereich einen erfolgreichen Test absolviert (wir berichteten). Doch auch die Startup-Welt schläft hier nicht: ZeroAvia, eine 2017 gegründete britisch-amerikanische Jungfirma, arbeitet an Flugzeugen mit Wasserstoff-Elektroantrieb. Sie hat nun den Erstflug geschafft.

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„Emissionsfreier Flug wenige Jahre entfernt“

Laut ZeroAvia handelt es sich bei dem eigens entwickelten Gefährt um das größte Flugzeug der Welt mit einem Wasserstoff-Elektro-Antrieb. Das Testflugzeug ist ein 19-sitziges Dornier 228, das mit einem wasserstoffelektrischen Antriebsstrang in Originalgröße am linken Flügel nachgerüstet wurde. Der Jungfernflug fand von der Forschungs- und Entwicklungseinrichtung des Unternehmens am Cotswold Airport in Gloucestershire, Großbritannien, statt und dauerte zehn Minuten.

„Dies ist ein bedeutender Moment, nicht nur für ZeroAvia, sondern für die gesamte Luftfahrtindustrie, denn er zeigt, dass der echte emissionsfreie kommerzielle Flug nur noch wenige Jahre entfernt ist. Der Erstflug zeigt, wie skalierbar unsere Technologie ist und unterstreicht den raschen Fortschritt des emissionsfreien Antriebs. Dies ist erst der Anfang – wir bauen die Zukunft der nachhaltigen, klimaneutralen Luftfahrt“, so Val Miftakhov, Gründer und CEO von ZeroAvia.

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Flugzeug mit Wasserstoffantrieb ausgestattet

Der Flug war Teil des HyFlyer II-Projekts, eines Forschungs- und Entwicklungsprogramms, das Unterstützung vom ATI-Programm der britischen Regierung erhält. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines 600 kW-Antriebsstrangs, der weltweit den emissionsfreien Betrieb von Flugzeugen mit neun bis 19 Sitzplätzen ermöglicht. Das zweimotorige Flugzeug wurde so umgerüstet, dass es auf der linken Tragfläche mit dem wasserstoffelektrischen Antrieb von ZeroAvia ausgestattet ist. Auf der rechten Tragfläche befindet sich allerdings eine klassische Turbine.

Mit dem erfolgreichen Testflug befindet sich ZeroAvia nach eigenen Angaben auf direktem Weg zu einer Konfiguration, die im Jahr 2023 fertiggestellt und zur Zertifizierung eingereicht werden soll. Das bereits laufende 2-5-MW-Antriebsstrangprogramm der Jungfirma soll die Triebwerkstechnologie für Flugzeuge mit bis zu 90 Sitzen skalieren und im Laufe des nächsten Jahrzehnts auf Demonstrationsflugzeuge für Schmalrumpfflugzeuge ausweiten.

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ZeroAvia plant kommerzielle Strecken ab 2025

Bis 2025 will ZeroAvia kommerzielle Strecken mit dieser Technologie anbieten. ZeroAvia sieht sich auf dem Markt gut positioniert. So verzeichnete die Jungfirma bereits eine Triebwerksbestellung von American Airlines sowie Infrastrukturpartnerschaften mit Flughäfen wie Rotterdam, Edmonton International und AGS Airports. Insgesamt 1.500 vorbestellte Triebwerke, Partnerschaften mit sieben Flugzeugherstellern und eine Reihe von Treibstoff- und Flughafenpartnerschaften kann das Jungunternehmen nach eigenen Angaben vorweisen.

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