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„Reaktion von Bitcoin auf Zinsentscheidungen zunehmend wie Tech-Aktien“

Bitpanda-CEO Eric Demuth: "Jetzt machen wir uns die Macht der KI zunutze, um die persönlichen Finanzen neu zu gestalten, indem wir jedem den Zugang zu seinem eigenen Vermögensverwalter ermöglichen, der jederzeit und überall zugänglich und auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen zugeschnitten ist." © Bitpanda
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Wenn das Federal Open Market Committee (FPMC), also das wichtige Gremium der mächtigsten Notenbank der Welt (Federal Reserve) heute seine lang erwartete Entscheidung zur Senkung des US-Leitzinses bekannt gibt, dann stellt sich eigentlich nur mehr die Frage: Wird der US-Zins um 25 in einem kleinen oder um 50 Basispunkte in einem großen Schritt gesenkt? Jedenfalls wird es seit mehr als vier Jahren der erste Zinsschritt nach unten.

Wir erinnern uns: Ab 2022 ist der US-Leitzins schrittweise auf 5,25 bis 5,50 Prozent gestiegen, natürlich in Folge der hohen Inflation der COVID-Pandemie (in der sehr viel frisches Geld gedruckt wurde). Die Folge war unter anderem, dass der zuvor gedeihende Markt für Finanzierungen für Startups, Scale-ups und Unicorns in sich zusammenbrach, und auch Krypto-Assets wie Bitcoin und Ethereum wurden in den Keller geschickt.

Nun fiebert der Kapitalmarkt schon seit vielen Monaten der US-Zinswende entgegen, die zuletzt wegen einer immer niedrigeren Inflation immer wahrscheinlicher wurde. Auch Fed-Chef Jerome Powell kündigte sie zuletzt an, die Zeit dafür sei gekommen. Nun kann man verstehen, dass diese Zinssenkungen (Geld wird wieder billiger, Investieren attraktiver, Sparen unattraktiver) bereits vom Markt eingepreist wurden, weil so viele längst damit rechnen.

„Zunehmende Korrelation zwischen den Kapitalmärkten und Kryptowährungen“

Wie auch immer die Entscheidung der Fed aussieht, Kryptowährungen würden sich wieder zunehmend wie Tech-Aktien verhalten, analysiert etwa Bitpanda-CEO Eric Demuth. „Noch wichtiger ist, dass wir eine zunehmende Korrelation zwischen den Kapitalmärkten und Kryptowährungen beobachten. Dies ist ein Trend, der sich wahrscheinlich fortsetzen wird, da die Quellen, aus denen sich beide Märkte speisen, zunehmend dieselben sind. Daher gleicht die Reaktion von Bitcoin auf Zinsentscheidungen der Federal Reserve zunehmend der von Tech-Aktien“, so Demuth in einer Aussendung.

Und weiter: „Das heißt, dass Kryptowährungen zwar eher von Zinssenkungen profitieren, aber auch stärker von Zinserhöhungen betroffen sind als Blue-Chip-Aktien. Infolgedessen werden Kryptowährungen zunehmend als Teil derselben Risiko- und Volatilitätskategorie wie Tech-Aktien angesehen.“ Alleine von der Zinswende wären die Kurse aber nicht abhängig, hinzu kommt etwa die US-Präsidentschaftswahl im November. Demuth: „Ein klares Bild werden wir erst erhalten, wenn die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der bevorstehenden US-Wahl beseitigt sind.“

Dass Bitcoin sichtbar mit Tech-Aktien reagiert, sieht man etwa hier im 3-Monatsvergleich mit dem Nasdaq100, dem S&P500 oder dem Dow Jones, die stark von Tech-Unternehmen geprägt sind – wenn auch die Volatilität eine höhere ist.

Allerdings muss man auch festhalten, dass Bitcoin schon auch sein Eigenleben hat. Im 5-Jahres-Vergleich sieht man, dass BTC zwar schon auf Markteinbrüche wie Aktien auch reagiert (die Delle der US-Zinswende 2022 ist deutlich zu sehen), jedoch viel krasser ausschlägt als Aktien. Wie und ob BTC und Aktien stark auf die Zinssenkung heute reagieren werden, bleibt abzuwarten.

Weiche oder harte Landung?

Offen hingegen ist, ob die Senkung des Leitzinses einen Impuls für die US-Wirtschaft setzen kann. Pessimistisch ist etwa Jeffrey Gundlach, CEO von DoubleLine Capital. Wie Business Insider berichtet, meint der „Bond King“, dass die Fed mit den Zinssenkungen zu spät dran sei und die US-Wirtschaft auf eine Rezession zusteuert. Festmachen könne man das an der stark steigenden Zahl an Ankündigungen von Unternehmen, Kündigungswellen durchführen zu müssen.

Andere wiederum sind überzeugt, dass die Us-Wirtschaft eine weiche Landung hinlegen wird. Eine Umfrage der Bank of America (BofA) unter global tätigen Fondsmanagern zeigt eine Verbesserung der Anlegerstimmung. 52 % der befragten Investoren sagen, dass die US-Wirtschaft in den nächsten 18 Monaten eine Rezession vermeiden könne. Sie werden aber auch als „nervöse Bullen“ bezeichnet, weil eine gewisse Unsicherheit bleibt.

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