Übernahme

Zizoo: Bootsverleih-Startup nach finanziellen Nöten verkauft

Zizoo-CEO Anna Banicevic. © Zizoo
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Die inDeutschland in Insolvenz gefallene und in Österreich wegen angeblichem Betrug angezeigte Bootsverleih-Plattform Zizoo ist verkauft worden. Das hat heute Gründerin Anna Banicevic in einer Aussendung bekannt gegeben. Der Käufer ist Borrow A Boat von The Boat Engine Group, ein Online-Marktplatz für Bootsverleih und Yachtcharter mit Sitz in London. Zum Kaufpreis gibt es aktuell keine Informationen.

Zusammen würde man das Angebot auf 60.000 Boote in mehr als 65 Ländern ausweiten können und „zu einem der drei größten Online-Marktplätze für Bootsvermietung und Yachtcharter“ aufsteigen, heißt es in einer Aussendung. „Zizoo hat im Laufe der Jahre ein enormes Wachstum erlebt, welches einige operative Herausforderungen mit sich brachte, die in den letzten Monaten in einem immer schwieriger werdenden Finanzierungsumfeld endeten. Wir sind überzeugt, dass der Zusammenschluss eine Chance für eine neue Reise mit einem Partner ist, der nicht nur unsere digitale Vision teilt, sondern auch das Ziel von Stabilität und Kundenorientierung verfolgt“, so Banicevic in einem Statement.

Zizoo-Kunden sollen bessere Betreuung bekommen

Matt Ovenden, CEO und Gründer von Borrow a Boat, verspricht in der Aussendung, nicht nur Technologie und Team von Zizoo zu übernehmen, sondern spricht auch davon, dass man ein engagiertes Team zur Verfügung stelle, „um alle Anfragen von Zizoo-Kunden zu betreuen“ und die „Auswirkungen auf bestehende Buchungen so gering wie möglich zu halten“. Wie berichtet, sahen sich Kund:innen um ihr Geld betrogen, in Deutschland kam es sogar zu Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, in Österreich wurde geklagt.

Auf Bewertungsportalen bekam Zizoo zuletzt schlechte Noten, offenbar warteten mehrere Kund:innen nach Stornierungen auf die Rückzahlungen ihrer Gelder. Deswegen wurde auch in Österreich Anzeige erstattet, es ging um 3.000 Euro. Das deutet darauf hin, dass das Unternehmen zuletzt zahlungsunfähig war.

Zizoo mit Büros in Wien, Berlin, Athen und Miami hat über die Jahre 30 Mio. Dollar eingesammelt, unter anderem auch von aws Gründerfonds, Push Ventures, Axel Springer, Russmedia oder Revo Capital. Gründerin Banicevic hatte zuletzt nur mehr noch etwa 8 Prozent Anteile am 2014 gegründeten Unternehmen.

Zizoo: Anzeige gegen Bootsverleih-Plattform wegen angeblichem Betrug

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